Altäre
Joseph-Altar, Pfarrkirche St. Michael, Schwalmtal-Waldniel
Seitenaltar Südostecke, Neugotischer Schnitzaltar bestehend aus Predella, Schreinkasten mit vollplastischer Figurengruppe (Tod des Hl. Joseph), darauf Joseph mit seinem Sohn, Altarblätter mit Figurenschmuck, Rankenwerk und annähernd vollplastisch gearbeiteten szenischen Darstellungen aus dem Leben des Hl. Joseph, Außenseiten: bemalte Bildtafeln (Verlobung, Darstellung im Tempel).
Künstler: Schnitzwerk: Ferdinand Langenberg und Mitarbeiter, Goch
Fassung: nicht bekannt
Datierung: 1901
Altartafeln: Paul Windhausen signiert rechte
Altartafel unten, datiert 1903
Maße geöffnet: H 672,3 cm x B 382 cm x T Maß Mensa 80,5 cm
Maße geschlossen: H 672,3 cm x B 188,5 x T
Technik/Konstruktion:
Eichenholz Farbfassungen, Matt-, Glanz und Ölvergoldungen, Lüster, Schmucktechniken, Plastischer Figurenschmuck in blockverleimten Eichenholz, Attribute in Vollholz und Metall, gesteckt,
verschraubt
Altartisch und Wandanschlüsse (separate Dokumentation von Frau Salomon-Hox, Köln/Hürth)
Der Altaraufsatz in gefasstem Eichenholz steht ohne weitere Verankerung auf der Stipes auf.
Predella ( H 52,5 x B 187,5 x T 80,5 cm), Wandstärke 25 mm, Schreinkasten (H 169,5 x B 141 x T 47 cm mit blockverleimter Figurengruppe Putten und Attribute (Lilien aus Metall, gefasst),
Altarblätter (je 170 x 69,5 x 14,5 bzw. 18,5 cm), gezapfte und miteinander verschraubte Fialblätter und –kränze, Schmuckbretter, Baldachin mit Joseph und Kind auf vergoldetem
Eichenholzpodest, 2-teiliger Altarspitze, jeweils verschraubt. Der Schreinkasten steht auf Predella auf. Die Schreingruppe ist in den Schreinkasten eingeschoben und ist mit mehreren Schrauben von
unten fixiert. Die Altarblätter werden über Gewindestangen an fest mit dem Schreinkasten verschraubten Bändern gehalten. Die Bildtafeln sind in die Blätter geschraubt, die Schleierbretter per Nut
eingeschoben.
Rot gefasste Rahmenkonstruktion in Tempera, Rückseite in Leimfarbentechnik mit vergoldeten Rundstäben und Hohlkehle, plastisches Rankenwerk mit Granatapfeldekor in Glanz- für Blattoberseiten und
Mattvergoldung für Blattunterseiten, roter und grüner (heute brauner) Lüster, plastisch ausgearbeitetem Spruchband, Schreingruppe vergoldet und gefasst (Dekor ist aus getrockneter Farbe
herausgearbeitet , vollplastische Putten, Attribute Lilien in gefasstem Metall, Altarblätter, Josef-Kind-Gruppe, rot und blau (heute blaugrün) gefasste und vergoldete Fialen und Fialkränze.
Zeitraum der Untersuchung und Bearbeitung: November 2009 bis Juli 2011
Joseph-Altar im geschlossenen Zustand nach der Konservierung und Restaurierung, nach der Aufstellung im Juli 2011 (Bildmaterial BKphotographie, Waldniel)
Joseph-Altar im geöffneten Zustand nach der Aufstellung im Juli 2011
(Bildmaterial BKphotographie, Waldniel)
Zustand vor der Konservierung und Restaurierung:
Wandanschluss links mit Feuchtigkeitsschäden: Farb- und Fassungsverluste
Zustand vor der Konservierung und Restaurierung:
Großflächige Schichtentrennungen und Fassungsverluste
Zustand vor der Konservierung und Restaurierung:
Linke Seitenansicht der Predella: Verlust an feinschnitzerischen Details
Ausschnitt der linken Seitenansicht der Predella nach der Konservierung und Restaurierung:
Detail der Krabbe wie oben nach der strukturellen Ergänzung und Goldretusche.
Zustand während der Konservierung und Restaurierung:
Detail linker Flügel mit Josephs ergänztem Zeigefinger und dem in seiner Position korrigierten Daumens
Zustand nach der Konservierung und Restaurierung:
Detail linker Flügel mit Josephs ergänztem Zeigefinger und dem in seiner Position korrigierten Daumen (Farbstich erklärt sich durch die Kunstlichtbeleuchtung in St. Michael)
Bartholomäusaltar
Bartholomäusaltar, Privatkapelle bei Elsdorf, datiert 1622, Eichenholz, Weichholzergänzungen, farbig gefasst.
Neufassung aus den 50er Jahren (Polimentvergoldung, Lüsterfassung auf Polimentsilber, opake Temperafarben auf wasserlöslicher Grundierung.
Maße: 410 x 250 cm
Einstellfiguren (links Ev. Lukas, rechts Evangelist Markus), ca. 17. Jahrhundert, Weichholz, farbig gefasst, teilweise auf ältere Fassung freigelegt, teilweise überfasst.
Maße: jeweils ca. 87 x 35 x 32 cm
Bei der Mittelfigur (Hl. Bartholomäus) handelt es sich um eine neuere Gipsreplik, gefasst in Temperatechnik. Das Original befindet sich im Museum Schnütgen, Köln.
Maße: ca.123 x 40 x 33 cm
Klimaerfassung, in Absprache mit dem Rheinischen Denkmalamt durchgeführte Konservierung und Restaurierung
Renaissance-Altar vor der Konservierung und Restaurierung:
Die anhaltend hohe Luftfeuchtigkeit in der Kapelle führte u.a. zu erheblichen Fassungsverlusten.
Detail der linken Seitenansicht des Altars (mittlere Gesimszone) vor der Konservierung und Restaurierung:
Die Polimentvergoldung weist großflächige Verluste bis zur weißen Grundierung auf.
Die bräunlichen Verfärbungen erscheinen stumpf.
Detail der linken Seitenansicht des Altars (obere Gesimszone) vor der Konservierung und Restaurierung:
Die Polimentvergoldung weist großflächige Verluste bis zum Holzträger und bräunliche Mattierungen auf. Die versilberten Partien sind irreversibel geschwärtzt.
Detail der linken Seitenansicht des Altars nach der Konservierung und Restaurierung.
Weitere
Holztafelgemälde aus Kölner Kirche: Begutachtung und Angebotserstellung für umfangreiche Untersuchung, Konzepterstellung, Konservierung und Restaurierung nebst Prüfung der klimatischen
Situation.
Sebastiansaltar aus St. Gereon, Köln: erhaltenes Altargemälde mit Rundbogenabschluss: Johann Hülsmann und Johann Toussyn, um 1635, Öl/Lwd., doubliert, 244 x 140 cm: Totalrestaurierung in
Absprache mit dem Amt für Denkmalpflege, Landschaftsverband Rheinland