Altarkreuz, Joseph-Altar, St. Michael, Schwalmtal

Bearbeitung und Arbeitsaufnahmen

Das 60 x 30 x 17 cm große vergoldete Eichenholzkreuz könnte aus der gleichen Zeit wie der Joseph-Altar stammen. Stilistisch passt es zum Joseph-Altar. Es lag der untersuchenden Restauratorin in drei Teile zerbrochen vor und befand sich bis Ende März 2011 in der nördlich gelegenen Sakristei von St. Michael auf dem Regal. Die Bruchkanten wiesen alte dicke und unterschiedliche Klebemittelrückstände auf. Die lackartigen Überzüge, die sog. Überbronzierungen waren jeweils stark verbräunt und nivellierten die feinschnitzerischen Details augenscheinlich.  Diese ehemals goldfarbenen Lackschichten überdeckten Ausbruchstellen der ursprünglichen Fassung. Die verbräunte Überfassung konnte erfolgreich abgenommen werden. Die wohl entstehungszeitliche Polimentglanz- und mattvergoldung darunter ist in einem vergleichweisen sehr guten Erhaltungszustand. Es stellt sich die berechtigte Frage, warum ein komplett vergoldetes Altarkreuz mit gut erhaltener und optisch so differenzierten Vergoldung bei vergleichweisen geringen Schäden komplett überarbeitet wurde-zumal solche Goldlacke der Alterung und damit der farblichen Veränderung unterworfen sind.