Snake-Objekt von Romero Britto

Bei dem ca. 41 x 44 x 32 cm großen Objekt handelt es sich um einen Polyvenylacetatgießling, der am physikalisch besonders stark belasteten Punkt einem Umzugsunternehmen zerbrochen ist. Der private Kunstliebhaber brachte mir die Neo-Pop-Skulptur einer stilisierten Schlange vom brasilianischen Künstler Romero Britto, geboren 1963 und seit 1987 in Miami arbeitend, Ende 2016 in diesem Zustand vorbei. Die Bruchstelle ist bis auf eine splittrige Bruchstelle glatt, sieht man von kleinen noppenartigen Erhöhungen auf der einen und entsprechenden rundlich kraterigen Vertiefungen auf der anderen Bruchfläche, die 10 x 2 cm misst, ab.

Aus dem Künstleratelier kamen keine konkreten oder sogar falschen Hinweise zu Materialität und empfohlennen Klebern.  Nach Identifikation des Gießharzes durch den Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe an der Universität Kaiserslautern muss nun zunächst ein geeigneter Kleber gefunden werden, der in Zusammenarbeit mit entsprechenden Polyvenylacetat-Herstellern hoffentlich bald gefunden ist.

Ist dieser gefunden, so werden die Teile mittels Stützkonstruktion verklebt. Probleme sind die zu erwartenden extrem starken Scherkräfte des Schlangenkopfes mit -oberteil und die Schwierigkeit der Verklebung eines Thermoplasts. Das wegscheren-wollende Bruchstück wiegt über 5 kg!

Ich halte Sie auf dem Laufenden.